Leise bebst und zitterst du
bei jedem Hauch, der dich erfüllt,
in sanfter Anmut immerzu
seidenreich in Licht gehüllt,
huscht Zauber, Fülle lichterloh,
an dir vorbei wie Perlenglanz
und doch lauschst du erwartungsfroh,
des Windes Bitt‘ zum nächsten Tanz.
Vertrauensselig schmiegst du dich
in seinen schwebend starken Arm,
sein Atem lässt dich nicht im Stich,
in deiner Seele wird es warm
und kalt in stetem Wechsel nun
weil du im Tanz dein Kleid verloren
wie konnt‘ der Wind dir dies antun,
er hat dich doch zur Braut erkoren.
Doch lächelst du des Kleides ledig
dem neuen Stand als Frucht entgegen,
Geborenwerden wacht dort ewig -
im Todes-Schlaf liegt reicher Segen.
©Adelheid Louise Koch